1958 gründeten die Böttchermeister Weichelt und Jungmichel die Produktionsgenossenschaft der Böttcher und Küfer "Elbefaß Dresden". Stammsitz war anfangs die Böttcherei Weichelt auf der Bautzener Landstrasse in Dresden-Bühlau, aber Meister Jungmichel, der spätere langjährige Vorsitzende, war schon damals am heutigen Sitz in Schönfeld aktiv.
Im Jahr 1959 begannen dann die Bauarbeiten für das erste Werkstattgebäude in Dresden-Bühlau auf der damaligen Neidenberger Strasse (heute Großschönaer Strasse) und eines Trockenraumes in Schönfeld. Neben den Bauarbeiten mußte natürlich auch produziert und verkauft werden. Wie der Name es verriet, waren das zunächst vorwiegend hochwertige Fässer.
Durch Eingliederung eines Spritzgußbetriebes machte sich die Umfirmierung in eine Produktionsgenossenschaft des Handwerks - PGH erforderlich. Bereits 1966 merkte man, dass „Elbefass“ nicht länger dem eigentlichen Firmenzweck - der Kunststoffverarbeitung - entsprach und so entstand die "PGH des holz- und kunststoffverarbeitenden Handwerks - Universal Dresden"
Ab 1967 wurden auf dem Betriebsgelände in Schönfeld zahlreiche Infrastrukturmaßnahmen durchgeführt, so entstand ein Trafohaus ein Sozialgebäude mit Bürotrakt, ein Heizhaus mit Kohleofen sowie eine erste Laminierhalle.Gleichzeitig fokussierte sich das Unternehmen nunmehr fast ausschließlich auf die Verarbeitung von Kunststoffen. Übrigens führen wir seit dieser Zeit unsere Hausfarbe "Narzissengelb" RAL 1007.
1970 erfolgte dann die "übliche" Zwangsenteignung und die Überführung in einen Volkseigenen Betrieb (VEB). Die Baumaßnahmen hielten im Weiteren kaum mit dem Wachstum der Firma schritt, so entstanden ab 1976 weitgehend in Eigenleistung eine zweite Produktionshalle sowie eine Formenbau-Abteilung und ein Mattelager als Seitentrakt an der ersten Laminierhalle.
Eine weitere einschneidende Maßnahme war die Bildung der „bezirksgeleiteten Kombinate“. Der VEB Universal wurde Bestandteil des Kombinates „Plastik“ und bekam die Kunststoffverarbeitung Langenhennersdorf zugeordnet. Im Gegenzug übernahm der VEB Doppelanker den Betriebsteil Bühlau. Gleichzeitig entwickelte sich die Planauflage zur Produktion von Konsumgütern.
1989 waren im Betrieb (Schönfeld und Langenhennersdorf) insgesamt etwa 130 Beschäftigte tätig. Hauptprodukte waren in Schönfeld Maschinenverkleidungen und Beschichtungen in Langenhennersdorf Chemie-Rohrformstücke und Elektromaschinenteile.
Mit dem Übergang in die Marktwirtschaft 1990 brachen die erschlossenen Kunden- und Lieferantenbeziehungen beinahe vollständig zusammen. Der Betriebsteil Langenhennersdorf mußte kurzfristig abgespalten und geschlossen werden. Um eine Vielzahl der Arbeitsplätze zu retten, erfolgte zunächst unter Federführung der Treuhand die Vermietung der Gebäude und Einrichtungen.
Nach einer kurzen Orientierungsphase nahm dann Ende 1992 die ehemalige Genossenschaft, nun als "Kunststofftechnik Universal Dresden e.G.", das Heft des Handels wieder selbst in die Hand und gründete mit der "KORROPOL - Korrosionsschutz und Polyesterverarbeitung GmbH & Co. KG" eine eigene Produktionsgesellschaft. Der Anfang war nicht einfach, doch aus den Resten der Kunden von Schönfeld und Langenhennersdorf konnte, auch durch neue Technologien ein ansprechendes Produktionsprogramm zusammengestellt werden. Zudem gelang mit der Bestellung von Dr.-Ing. Wolfram Kurz als Geschäftsführer der KORROPOL ein Glücksgriff für die Genossenschaft und die Mitarbeiter.
Nach wechselvollen Jahren vertrauensvoller und erfolgreicher Zusammenarbeit hat die KORROPOL 2011 Herrn Dr.-Ing. Wolfram Kurz zunächst in den verdienten Ruhestand entlassen, ihm folgte Herr Dipl.-Ing. Marco Zichner vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden. Zu diesem Zeitpunkt sind die Produkte der KORROPOL über die Grenzen Europas hinaus in über 20 Ländern präsent, darunter insbesondere Abu Dhabi, Bahrein, China, Indien, Japan, Malaysia und die USA.
2012 wurde dann ein weiteres Kapitel in der langen Geschichte der KORROPOL aufgeschlagen. Mit der TU Dresden AG (TUDAG) als einem der neuen Gesellschafter startet die "neue" Leichtbau-Systemtechnologien KORROPOL am 01.06.2012 in die Zukunft. Unser Hauptstandort Dresden bietet uns mit seiner international ausgewiesenen Forschungslandschaft eine ideale Voraussetzung für die weiterhin erfolgreiche Entwicklung der KORROPOL. Hierfür wurde ein umfassendes Modernisierungs- und Erweiterungsprogramm der vorhandenen Infrastruktur initiiert. Parallel wurde das Technologie- und Produkt-Portfolios deutlich erweitert und mit einem modernen Qualitätsmanagement gemäß DIN ISO 9001:2008 flankiert.
Sie sehen "Alles beim Alten und doch alles Neu"! Seien Sie also gespannt auf die "neue" Leichtbau-Systemtechnologien KORROPOL (LSK), auf deren technologische Kompetenz und hohe Produktqualität Sie nach wie vor bauen können.